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Als Twin Peaks vor beinah einem Vierteljahrhundert auf Sendung ging, sprengte die Serie in Amerika sämtliche Zuschauerrekorde. Sat1 versuchte damals, RTL die Einschaltquote zu vermiesen, indem Sat1 im Videotext den Mörder von Laura Palmer veröffentlichte.

Die Serie schrieb Geschichte als Geburtsstunde des modernen Qualitätsfernsehens. Waren in den 80ern kitschige, unrealistische und actionreiche Serien wie Knight Rider, Trio mit vier Fäusten oder ein Colt für alle Fälle das Maß der Dinge, so wurde in den 90ern das Fernsehen mit Twin Peaks allmählich erwachsen. Ein düsterer Plot, skurrile Charaktere, seelische Abgründe standen im Vordergrund. Doch war Twin Peaks ursprünglich nie dafür gedacht, mehrere Staffeln lang zu laufen. Als Lauras Mörder erstmal enthüllt war, gab es für die meisten keinen Grund mehr, die Serie anzuschauen, Handlungsstränge verliefen im Nichts und viel, von dem man dachte, es spiele eine wichtige Rolle in der Zukunft, entpuppte sich als Roter Hering.

Trotzdem freuen sich Fans in aller Welt auf die Nachricht, dass die Serie für mindestens 9 weitere Episoden weitergeht und nächstes Jahr im TV läuft. Nach Differenzen zwischen der Produktionsfirma und David Lynch, die dazu führten, dass dieser sich von dem Projekt zurückzog, gab Lynch nun doch bekannt, wieder beteiligt zu sein. Ein Twin Peaks ohne den Meisterregisseur wäre ohnehin nicht denkbar. Bleibt nur noch zu sagen: The owls are not what they seem.

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